Schädlinge

Flöhe und Wanzen

Flöhe

Es ist fast sicher, dass Haustiere früher oder später einmal unter einem Flohproblem leiden. Bei einem Befall der Tiere ist auch immer die Umgebung betroffen.

Nur der kleinste Teil der Flohpopulation (5%) besteht aus erwachsenen Flöhen, die restlichen 95% sind meistens nicht zu erkennen und somit unsichtbarer Befall. Der Floh legt im Laufe seines Lebens mehrere hundert Eier (bis zu 50 am Tag), die von dem Wirt herunterfallen und ihre Entwicklung über Larven und Puppen in der Umgebung vollziehen. Die Entwicklung kann – je nach Flohart und Rahmenbedingungen (Feuchtigkeit, Temperatur, Wirtsnähe) –
3 Wochen bis 16 Monate dauern.

Der erwachsene Floh geht, je nach Art, am liebsten auf seinen spezifischen Wirt (Hund, Katze, Vogel). Ist dieser nicht mehr vorhanden, geht der Floh auf einen anderen beliebigen Wirt, wie zum Beispiel auf den Menschen.

Flohstiche beim Menschen sind leicht zu bestimmen. Es bilden sich meistens kleine Straßen auf der Haut, die aus mehreren hintereinanderliegenden Stichen bestehen, die rot und viel kleiner als Mückenstiche sind.

In jedem Fall sollte der Flohbefall in der Wohnung durch einen Fachmann bekämpft werden.

Wanzen

Jahrzehnte lang galt die Bettwanze in Mittel- und Westeuropa praktisch als ausgestorben. In Folge von Einwanderungen von Menschen und Tieren aus allen Teilen der Welt, aber auch durch Touristen, die diese Parasiten im Reisegepäck mitbringen, treten wieder zunehmend Bettwanzen in Deutschland und anderen EU-Staaten auf. Es wurde in den Medien über einen enormen Befall in Amerika berichtet. Der Hygienestatus einer Wohnung spielt bei der Ansiedlung dieser kleinen Tiere keine Rolle, meist allerdings bei der zeitnahen Entdeckung und konsequenten Bekämpfung eines Befalls.

Nachts suchen Wanzen Menschen und andere Warmblüter auf, um Blut zu saugen. Dabei produzieren sie an den Einstichen rote Quaddeln, die bei Menschen unterschiedlich starken Juckreiz auslösen; allergische Reaktionen sind möglich.

Als Überträger von ansteckenden Krankheiten spielt die Bettwanze praktisch keine Rolle, allerdings kommt es häufig an den juckenden Stellen (bedingt durch Kratzen und insbesondere bei Kindern) zu Sekundärinfektionen.
Bei starkem Befall kann es zur Schwächung und Störung des Allgemeinbefindens kommen.

Die Bekämpfung von Bettwanzen ist sehr aufwendig, da alle erdenklichen Schlupfwinkel erkannt und kontrolliert werden müssen.

Hier eine (unvollständige) Aufzählung der Möglichkeiten, wo sich Wanzen gerne aufhalten: Bettgestelle und Matratzen, Möbel, Steckdosen (auch unter dem Putz), alle Elektrogeräte (innen), Rohrleitungen und Versorgungsschächte, Teppich(-boden-)kanten, Bilderrahmen, lose Tapeten und praktisch alle Löcher, Nischen und Hohlräume – je kleiner desto interessanter für Wanzen.